Rembrandt
The Slaughtered Ox
1655
oil on canvas
94 x 69 cm
Neben dem Geschlachteten Ochsen zog Marc Mulders auch noch einige weitere Vorbilder Rembrandts für seine Werke heran, die alle mit dem Thema Tod zu tun haben, darunter Selbstmord der Lukretia von 1664 sowie Selbstporträt mit toter Rohrdommel von ca.1639. Auch von einigen Radierungen war er begeistert, darunter die Drei Kreuze und Ecce Homo.463 Eine intensive Auseinandersetzung fand zudem mit der Anatomie des Dr. Deyman (Abb. 30) von 1656 statt, welche Mulders einige Male als Vorbild für seine eigenen Gemälde heranzog.464 Wie im einleitenden Teil von Kapitel 5 beschrieben, diente ein toter menschlicher Körper, der bei einer Anatomievorführung seziert wurde, nicht nur der wissenschaftlichen Forschung, sondern fungierte darüber hinaus auch als Äquivalent zu traditionellen vanitas-Symbolen in der Kunst und somit als „reales“ memento mori. Insofern kann auch die Leiche in Rembrandts Anatomie des Dr. Deyman in diesem Sinne aufgefasst werden und als solches wird auch Mulders diese verstanden haben.
Alexandra Buchmann, 'Zwischen Emulation und Destruktion', Keulen 2012
Marc Mulders (NL)
Geslachte os naar Rembrandt
1989
oil on canvas
80 x 70 cm